Call Center Dessau-Halle

Maribel Pietzner ist Geschäftsführerin und Standortleiterin des inhabergeführten Inbound Call Centers ja-dialog in Bitterfeld-Wolfen.

Interview mit Maribel Pietzner

Erfahren Sie ihre Sicht auf die speziellen Herausforderungen eines Call Centers außerhalb der Großstadt.
„Für Mitarbeiter ergibt sich hieraus eine attraktive Arbeitsstelle, die langfristige Perspektiven bietet, eine familiäre, wertebasierende Umgebung mit Kollegen, die respektvoll und freundlich miteinander umgehen.“
„Den Standort hier zu eröffnen war definitiv ein Risiko“
„Ich pflege einen persönlichen Führungsstil.“
„Wolfen ist inzwischen ein attraktiver Lebensort für Familien geworden.“
„In der Freizeit begegnen sich die Kundenberater, man kennt sich in der gesamten Stadt.“
Frau Pietzner, Sie haben sich 2018 an die Herausforderung gewagt, am Standort Bitterfeld-Wolfen ein Inbound Call-Center „aus dem Nichts“ zu schaffen. Wie kam es zu dieser doch unüblichen Entscheidung?
Maribel Pietzner: Korrekt, im Zuge der Sanierung des Rathauses Wolfen erhielten wir ein lukratives Angebot zur Anmietung einer Bürofläche. Den Standort hier zu eröffnen war definitiv ein Risiko und in den ersten Wochen wussten wir nicht, ob wir uns halten können. Mit weniger als fünf weiteren Kolleginnen und Kollegen starteten wir in den noch unfertig eingerichteten Räumen den Betrieb. Heute ist der Vergleich hierzu kaum vorstellbar. Wir wuchsen in der Zwischenzeit so sehr an, dass wir drei weitere Flächen anmieten konnten, um unsere konstant steigende Anzahl an KundenberaterInnen unterzubringen.
Sie bezeichnen die beiden genannten Faktoren als „anfängliche“ Hürden. Welche Vorteile sehen Sie demnach für Ihren Standort?
Maribel Pietzner: Hierbei muss zu Anfang ein Vergleich gezogen werden. Andere Inbound Call-Center mit mehreren hundert Kundenservice-Mitarbeitern und in Großstadtlage haben den Vorteil, große Auftraggeber mit entsprechender Kapazität zu versorgen und aufgrund der vielen Menschen im Umfeld einfacher Mitarbeiter zu rekrutieren. Der Standort Wolfen bietet jedoch nicht die Anonymität der Großstadt. In der Freizeit begegnen sich die Kundenberater, man kennt sich in der gesamten Stadt. Hierdurch haben wir z.B. Partnerschaften mit lokal angesiedelten Unternehmen geschlossen, für einige von Ihnen war es sogar der erste Auftrag eines Outsourcings an einen Call Center Dienstleister. Es bestehen sehr gute Beziehungen zur IHK oder Wirtschaftsverbänden, aus denen teils unerwartete Aufträge und hierdurch auch neue Jobs mit spannenden Aufgabengebieten im Bereich Kundenservice wachsen. Es darf jedoch auch nicht unerwähnt bleiben, dass wir aus Mitteldeutschland heraus Tätigkeiten für überregional oder auch international agierende, bedeutende Marken übernehmen und vielfältige Branchen wie Energiewirtschaft, Finanzen, Touristik und eCommerce bedienen. Die örtliche Nähe hat ebenfalls Einfluss auf die Mitarbeiter. Während in der Großstadt häufige Fluktuation unter den Bewerbungen vorherrscht, bleiben unsere Kundenservice-Mitarbeiter jahrelang im Unternehmen und beweisen ihre Loyalität sowohl dem Auftraggeber als auch uns als ihrem Arbeitgeber. Allgemein herrscht eine beinahe familiäre Atmosphäre, von der alle Seiten profitieren.
Dies klingt, als ob Sie mit der ja-dialog Wolfen GmbH ein einzigartiges Unternehmen geschaffen haben, welches sowohl für Auftraggeber als auch für Ihr Team ganz besondere Vorzüge bietet?
Maribel Pietzner: Gewissermaßen kann man dies tatsächlich so ausdrücken. Wir bieten sowohl unseren Auftraggebern als auch den Angestellten Vorzüge, die es in anderen Inbound Call Centern nicht mit einer solchen Sicherheit gibt. Durch die Zusammenarbeit mit sowohl international agierenden, aber auch regional auf den Großraum Halle/Dessau/Leipzig orientierten Unternehmen, kennen wir deren Bedürfnisse und Anforderungen, bieten Ihnen langjährig im Unternehmen bleibende Mitarbeiter und die Möglichkeit einer erfolgreichen Partnerschaft. Wir sind auch in der Lage, Unentschlossenen bei der Frage des Outsourcings beratend zur Seite zu stehen und individuelle Call Center Dienstleistungen zu erarbeiten. Hinzu kommt, dass alle unsere Führungskräfte jahrelange Erfahrung in der Branche aufweisen und wir professionellen Service anbieten. Für Mitarbeiter ergibt sich hieraus eine attraktive Arbeitsstelle, die langfristige Perspektiven bietet, eine familiäre, wertebasierende Umgebung mit Kollegen, die respektvoll und freundlich miteinander umgehen.
Das Risiko einzugehen hat sich sichtlich gelohnt, allerdings gab es sicherlich auch Hürden. Welche Hürden galt es zu überwinden?
Maribel Pietzner: Einerseits war die Kundengewinnung erschwert, da Call Center Dienstleister üblicherweise in Metropolregionen angesiedelt sind, welche über den ÖPNV einfach zu erreichen sind. Direkte Konkurrenz erfahren wir beispielsweise durch Call Center in Leipzig und Dessau. Zudem war es uns aufgrund der Größe des Standortes auch nicht möglich, große Aufträge für z.B. 50 Call Center Agents anzunehmen. Durch diese anfängliche Einschränkung entwickelten wir jedoch die Strategie, unsere Dienstleistung für mehrere kleine Auftraggeber zu erbringen. Inzwischen ist die Mitarbeitergewinnung ausschlaggebender Faktor. Während branchenüblich häufig Studierende und junge Menschen in Jobs in dem Feld tätig sind, haben wir ein auffällig anderes Zielpublikum. Die große Abwanderung nach der Wiedervereinigung führte auch zu einem leeren Stadtbild, das sich erst im letzten Jahrzehnt wieder richtig erholte. Wolfen ist inzwischen ein attraktiver Lebensort für Familien geworden. So sind viele unserer Teammitglieder Eltern und haben sich um Umfeld niedergelassen. Wir als ja-dialog freuen uns, den Bewerbern bereits im ersten Gespräch auf dem Weg zum zukünftigen Call Center Agent die Perspektive auf einen langjährig gesicherten Job bieten zu können.
Sie kamen von einem weitaus größeren Unternehmen zur ja-dialog. Was hat Sie dazu bewogen, sich beruflich so zu verändern?
Maribel Pietzner: Ich bekam die Gelegenheit, einen eigenen Standort zu führen und diesen nach meinen Vorstellungen zu gestalten. Die Prozesse eines großen Unternehmens erleichtern sicherlich den Arbeitsalltag, jedoch besteht die Gefahr, dass einzelne Mitarbeiter nicht mehr wahrgenommen werden. Gerade in großen Konzernen kommt der Einzelne häufig zu kurz und ist nur eine Nummer. Weiterhin tendieren diese dazu in Bürokratie und umständlichen Prozessen zu versinken. Dies können wir als inhabergeführter Mittelständler besser. Ich pflege einen persönlichen Führungsstil. Für mich ist es wichtig, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Wertschätzung einzelner Personen und ein respektvoller Umgang gelebt wird. Dies ist ein Verantwortungspunkt, den ich trage, der für das Gelingen des Unternehmens sowie der Zufriedenheit der Mitarbeiter kritisch ist. Aufgrund der inzwischen starken Vernetzung über das gesamte Stadtgebiet und darüber hinaus, lässt sich diese Verantwortung bis auf die Region übertragen.

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